"Mit Prof. Dr. Chun-Shik Kim von der Dongshin Universität in Südkorea durften wir am 14.01.2025 einen ganz besonderen Gast im Rahmen unserer Reihe begrüßen. Mit über 80 interessierten Gästen ging es um die spannende Frage, was beide Bildungsländer voneinander lernen können – insbesondere mit Blick auf den Einsatz von KI in der Schule und in der Lehrkräftebildung. Zurückgeblieben sind nicht nur spannende Anregungen für unsere Schulen und das LIS in Bremen, sondern es wurde auch die Grundlage für eine zukünftige Zusammenarbeit geschaffen.
Korea gehört in internationalen Bildungsstudien wie der ICILS (International Computer and Information Literacy Study) zu den Spitzenreitern, insbesondere im Bereich digitaler Kompetenzen und beim Einsatz moderner Technologien im Unterricht. Prof. Dr. Chun-Shik Kim aus Südkorea ist ein ausgewiesener Experte, der sich bereits seit vielen Jahren für den deutsch-koreanischen Bildungsaustausch in Praxis und Wissenschaft engagiert. Für seine Verdienste im Bereich des deutsch-koreanischen Bildungsaustauschs sowie für die Erfolge im Städtepartnerschaftsprogramm wurde er unter anderem als erster Geisteswissenschaftler für das „2004 Theodore von Kármán Fellow“ ausgewählt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der RWTH Aachen vergeben wird."
- Landesinstitut für Schule (Freie Hansestadt Bremen)
Link zum Beitrag des LIS
Vortrag-Schlusswort: Anwendungen und Herausforderungen der KI-Technologie in der Schul- und Berufsbildung: ein Vergleich zwischen Südkorea und Deutschland
"Meine sehr verehrten Damen und Herren,
Wir stehen an der Schwelle einer faszinierenden Ära, in der künstliche Intelligenz und digitale Technologien unsere Bildungslandschaft grundlegend verändern. Die Geistes- und Sozialwissenschaften gewinnen im Bereich der KI weltweit an Bedeutung, was nicht nur emotionsbasierte Branchen wie Musik, Film und Kunst beeinflussen, sondern auch die Entwicklung unserer Humanressourcen maßgeblich prägen wird.
In der Berufsbildung eröffnet KI neue Horizonte. Intelligente Lernsysteme und KI-basierte Werkzeuge werden das Lehren und Lernen revolutionieren. Gleichzeitig sehen wir, dass deutsche Unternehmen KI als Schlüsseltechnologie der Zukunft betrachten, wobei der Fachkräftemangel eine große Herausforderung darstellt.
Das neue KI-Lernangebot in der Berufsausbildung ist ein wichtiger Schritt zur Förderung digitaler Schlüsselkompetenzen. Es wird jungen Menschen bessere berufliche Chancen eröffnen und zur Fachkräftesicherung beitragen. Doch bei allen Vorteilen wie Effizienz und personalisiertem Lernen müssen wir auch die Herausforderungen im Blick behalten: Datensicherheit, die sich wandelnde Rolle der Pädagogen und die technischen Grenzen der KI.
Das koreanische Bildungssystem erregt trotz seiner Herausforderungen weltweit Aufmerksamkeit durch seine fortschrittliche digitale Infrastruktur. Die herausragenden Ergebnisse koreanischer Schüler in der ICILS-Studie 2023 unterstreichen dies eindrucksvoll. Dennoch unterstreichen diese Ergebnisse die Notwendigkeit eines besonderen Austauschs zwischen europäischen Ländern wie Deutschland und Korea im Bereich der zukünftigen Bildung. Insbesondere bei der Einführung künstlicher Intelligenz in der Schulbildung spielt die Rolle der Lehrkräfte eine entscheidende Rolle.
Daher schlage ich konkret gemeinsame Fortbildungsprogramme für Lehrkräfte aus dem Bundesland Bremen und Korea vor. Diese Programme könnten sich auf digitale Bildung und KI-gestützte Unterrichtsmodelle konzentrieren und so einen wesentlichen Beitrag zur Erarbeitung von Lösungen für globale Bildungsherausforderungen leisten.
Dennoch mahne ich zur Vorsicht bei der Implementierung. Die jüngste Entwicklung in Korea, wo KI-Schulbücher zu 'Bildungsmaterialien' herabgestuft wurden, zeigt die Notwendigkeit einer gründlichen Evaluation der pädagogischen Wirksamkeit. Wir müssen sicherstellen und verifizieren, dass die Integration von KI tatsächlich die Kreativität, das kritische Denken und die Kommunikationsfähigkeiten unserer Schüler fördert.
Die Geschichte lehrt uns, dass technologische Entwicklungen stets Einfluss auf Gesellschaft und Bildung nehmen. Wir können und sollten Technologie nicht kategorisch ablehnen. Gleichzeitig müssen wir den Menschen in den Mittelpunkt stellen und Technologie als Werkzeug betrachten, das uns dient, nicht beherrscht.
Lassen Sie uns gemeinsam eine Zukunft gestalten, in der KI und digitale Technologien die Qualität der Bildung verbessern und gleichzeitig die Grundwerte der Bildung bewahren. Eine Zukunft, in der wir die Chancen der Technologie nutzen, ohne unsere Menschlichkeit zu verlieren.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und lade Sie ein, Teil dieser spannenden Reise zu sein. Gemeinsam können wir eine Bildungslandschaft schaffen, die unseren Kindern die bestmöglichen Chancen für ihre Zukunft bietet.
Ich möchte mich noch einmal von Herzen für diese wertvolle Gelegenheit bedanken, an diesem wunderbaren Ort einen Vortrag halten zu dürfen. Für das Jahr 2025 wünsche ich Ihnen und Ihren Familien von ganzem Herzen Gesundheit und Glück. Lassen Sie uns gemeinsam dafür beten, dass die Kriege und Katastrophen, die derzeit an vielen Orten der Welt wüten, durch Frieden und Sicherheit ersetzt werden.
Vielen Dank."
- Prof. Dr. Chun-Shik Kim
@adeko_spass
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"Mit Prof. Dr. Chun-Shik Kim von der Dongshin Universität in Südkorea durften wir am 14.01.2025 einen ganz besonderen Gast im Rahmen unserer Reihe begrüßen. Mit über 80 interessierten Gästen ging es um die spannende Frage, was beide Bildungsländer voneinander lernen können – insbesondere mit Blick auf den Einsatz von KI in der Schule und in der Lehrkräftebildung. Zurückgeblieben sind nicht nur spannende Anregungen für unsere Schulen und das LIS in Bremen, sondern es wurde auch die Grundlage für eine zukünftige Zusammenarbeit geschaffen.
Korea gehört in internationalen Bildungsstudien wie der ICILS (International Computer and Information Literacy Study) zu den Spitzenreitern, insbesondere im Bereich digitaler Kompetenzen und beim Einsatz moderner Technologien im Unterricht. Prof. Dr. Chun-Shik Kim aus Südkorea ist ein ausgewiesener Experte, der sich bereits seit vielen Jahren für den deutsch-koreanischen Bildungsaustausch in Praxis und Wissenschaft engagiert. Für seine Verdienste im Bereich des deutsch-koreanischen Bildungsaustauschs sowie für die Erfolge im Städtepartnerschaftsprogramm wurde er unter anderem als erster Geisteswissenschaftler für das „2004 Theodore von Kármán Fellow“ ausgewählt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der RWTH Aachen vergeben wird."
- Landesinstitut für Schule (Freie Hansestadt Bremen)
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Vortrag-Schlusswort: Anwendungen und Herausforderungen der KI-Technologie in der Schul- und Berufsbildung: ein Vergleich zwischen Südkorea und Deutschland
"Meine sehr verehrten Damen und Herren,
Wir stehen an der Schwelle einer faszinierenden Ära, in der künstliche Intelligenz und digitale Technologien unsere Bildungslandschaft grundlegend verändern. Die Geistes- und Sozialwissenschaften gewinnen im Bereich der KI weltweit an Bedeutung, was nicht nur emotionsbasierte Branchen wie Musik, Film und Kunst beeinflussen, sondern auch die Entwicklung unserer Humanressourcen maßgeblich prägen wird.
In der Berufsbildung eröffnet KI neue Horizonte. Intelligente Lernsysteme und KI-basierte Werkzeuge werden das Lehren und Lernen revolutionieren. Gleichzeitig sehen wir, dass deutsche Unternehmen KI als Schlüsseltechnologie der Zukunft betrachten, wobei der Fachkräftemangel eine große Herausforderung darstellt.
Das neue KI-Lernangebot in der Berufsausbildung ist ein wichtiger Schritt zur Förderung digitaler Schlüsselkompetenzen. Es wird jungen Menschen bessere berufliche Chancen eröffnen und zur Fachkräftesicherung beitragen. Doch bei allen Vorteilen wie Effizienz und personalisiertem Lernen müssen wir auch die Herausforderungen im Blick behalten: Datensicherheit, die sich wandelnde Rolle der Pädagogen und die technischen Grenzen der KI.
Das koreanische Bildungssystem erregt trotz seiner Herausforderungen weltweit Aufmerksamkeit durch seine fortschrittliche digitale Infrastruktur. Die herausragenden Ergebnisse koreanischer Schüler in der ICILS-Studie 2023 unterstreichen dies eindrucksvoll. Dennoch unterstreichen diese Ergebnisse die Notwendigkeit eines besonderen Austauschs zwischen europäischen Ländern wie Deutschland und Korea im Bereich der zukünftigen Bildung. Insbesondere bei der Einführung künstlicher Intelligenz in der Schulbildung spielt die Rolle der Lehrkräfte eine entscheidende Rolle.
Daher schlage ich konkret gemeinsame Fortbildungsprogramme für Lehrkräfte aus dem Bundesland Bremen und Korea vor. Diese Programme könnten sich auf digitale Bildung und KI-gestützte Unterrichtsmodelle konzentrieren und so einen wesentlichen Beitrag zur Erarbeitung von Lösungen für globale Bildungsherausforderungen leisten.
Dennoch mahne ich zur Vorsicht bei der Implementierung. Die jüngste Entwicklung in Korea, wo KI-Schulbücher zu 'Bildungsmaterialien' herabgestuft wurden, zeigt die Notwendigkeit einer gründlichen Evaluation der pädagogischen Wirksamkeit. Wir müssen sicherstellen und verifizieren, dass die Integration von KI tatsächlich die Kreativität, das kritische Denken und die Kommunikationsfähigkeiten unserer Schüler fördert.
Die Geschichte lehrt uns, dass technologische Entwicklungen stets Einfluss auf Gesellschaft und Bildung nehmen. Wir können und sollten Technologie nicht kategorisch ablehnen. Gleichzeitig müssen wir den Menschen in den Mittelpunkt stellen und Technologie als Werkzeug betrachten, das uns dient, nicht beherrscht.
Lassen Sie uns gemeinsam eine Zukunft gestalten, in der KI und digitale Technologien die Qualität der Bildung verbessern und gleichzeitig die Grundwerte der Bildung bewahren. Eine Zukunft, in der wir die Chancen der Technologie nutzen, ohne unsere Menschlichkeit zu verlieren.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und lade Sie ein, Teil dieser spannenden Reise zu sein. Gemeinsam können wir eine Bildungslandschaft schaffen, die unseren Kindern die bestmöglichen Chancen für ihre Zukunft bietet.
Ich möchte mich noch einmal von Herzen für diese wertvolle Gelegenheit bedanken, an diesem wunderbaren Ort einen Vortrag halten zu dürfen. Für das Jahr 2025 wünsche ich Ihnen und Ihren Familien von ganzem Herzen Gesundheit und Glück. Lassen Sie uns gemeinsam dafür beten, dass die Kriege und Katastrophen, die derzeit an vielen Orten der Welt wüten, durch Frieden und Sicherheit ersetzt werden.
Vielen Dank."
- Prof. Dr. Chun-Shik Kim